LWL Technik
Die Abkürzung LWL steht für Lichtwellenleiter
es gibt verschiedene Typen von Lichtwellenleitern wie Monomode- oder Multimode-LWL.
im Gegensatz zu kupferbasierten Leitungen übernehmen beim Lichtwellenleiter nicht Elektronen den Transport der Informationen, sondern Lichtteilchen.
Sollen Daten über einen LWL übertragen werde, ist zunächst die Wandlung der elektrischen Signale in optische Signale notwendig.
Diese werden an einem Ende der Glasfaser über Leucht- oder Laserdioden eingespeist und nach der Übertragung wieder in elektrische Signale verwandelt.
Monomode-Faser |
Multimode-Faser |
Unterschiede zwischen Lichtwellenleitern und kupferbasierten Leitungen
Vorteile:
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Nachteile:
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Steckverbindungen und Steckertypen
FC/PC-Stecker
ST-Stecker
SC-Stecker Monomode:
SC-Stecker Multimode:
LC-Stecker:
E-2000 Stecker:
Spleißverbindungen
Lichtwellenleiter werden mit einem speziellen Lichtbogenspleißgerät gespleißt, wobei Verlegekabel an ihren Enden mit jeweiligen "Pigtails" - kurze Einzelfasern mit LWL-Steckverbindern an einem Ende - verbunden werden.
Das Spleißgerät justiert die lichtleitenden Kerne der beiden Enden der zu spleißenden Glasfasern punktgenau aufeinander.
Anschließend werden die Fasern mit einem Lichtbogen miteinander verschmolzen (verschweißt).
Da hierbei kein zusätzliches Material hinzugefügt wird, wie beim Gasschweißen oder Löten , spricht man von einem "Fusions-Spleiß".
Das Justieren geschieht bei modernen Geräten vollautomatisch.
Fertige Glasfaserspleiße werden in Spleißboxen untergebracht.
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Spleißbox
Mini Spleißverteiler Wandverteiler Wandverteiler IP 66 10 ° Spleißbox 19 ° Spleißbox |
Spleißgeräte
Abhängig von der Qualität des Spleißvorgangs werden an den Spleißstellen Dämpfungenwerte um 0,3 dB, bei guten Spleißen auch unter 0,02 dB erreicht. Bei Geräten der neueren Generation wird die Ausrichtung automatisch durch Motoren vorgenommen. Hierbei unterscheidet man die Kern- und die Mantelzentrierung. Bei der Kernzentrierung (in der Regel bei Monomode-Fasern) werden die Faserkerne aufeinander justiert. Ein eventueller Kernversatz gegenüber dem Mantel wird korrigiert. bei der Mantelzentrierung (in der regel bei Multimode-Fasern) werden die Fasern mittels elektronischer Bildverarbeitung von dem Spleiß aufeinander justiert.
Beim Arbeiten mit guten Geräten liegt der Dämpfungswert erfahrungsgemäß bei max. 0,1 dB. Messungen werden mittels spezieller Messgeräte, u.a. optische Zeitbereichsrefelktormetrie (Optical Time Domain Reflectometry - OTDR), durchgeführt. Eine gute Spleißverbindung sollte eine Dämpfung kleiner 0,3 dB auf der gesamten Strecke aufweisen. Fertige Glasfaserspleiße werden in Spleißboxen untergebracht. |
OTDR
eine OTDR Messung gibt Auskunft über:
- Faserlänge in λ km ν m
- Gesamtdämpfung der Faser in λ dB dB/km (Dämpfungsbelag)
- Stecker- / Spleißdämpfung in dB Dämpfung (Stecker und Spleiß)
- λ dB Return Loss (Stecker)
Dämpfungsmessung
Optimal ist die Messung unter Verwendung von Vor und Nachlauf.
zur Dämpfungsbeurteilung wird ein Marker vor den Reflex des ersten Steckers und der Endmarker nach der letzten Steckung gesetzt .
Die Gesamtdämpfung beinhaltet somit sowohl die Steckung am Anfang, als auch am Ende der Faser.
Vorlauf- / Nachlauffasern
Vorlauf- bzw. Nachlauffasern sind spezielle Fasern, die für OTDR-Messungen an LWL-Strecken notwendig sind. für eine verlässliche OTDR-Messung benötigt man eine Vorlauffaser und eine Nachlauffaser.
Die Vorlauffaser wird bei der Mess-Strecke vorgschaltet, um die erste Steckverbindung messen und beurteilen zu können.
Um auch das Streckenende in der Messung dokumentieren zu können wird die Nachlauffaser der Strecke Nachgeschaltet.